Beachvolleyball und Volleyball sind doch ähnliche Sportarten, könnte man meinen. Naja, wahrscheinlich stimmt das von außen betrachtet auch. Klar, Ziel ist immer den Ball auf der gegnerischen Netzhälfte so zu Boden zu bringen dass das Gegnerteam keine Möglichkeit mehr zum Weiterspielen hat. Trotzdem wird dir jeder Volleyballspieler erzählen, dass es sich bei beidem um komplett unterschiedliche Sportarten handelt. Wegen der vielen Unterschiede gibt es viele Gründe für und gegen die eine, oder die andere Sportart. Meine persönlichen Lieblingsgründe aber, warum Beachvolleyball die deutlich bessere von beiden ist, erfährst du hier…
Urlaubsfeeling
Es ist wohl das Argument schlechthin, aber es ist einfach die Wahrheit. Beachvolleyball ist einfach ein Gute-Laune-Sport. An jedem guten See ist ein Beachvolleyballfeld pflicht, und was gibt es besser als im Sommer bei einem intensiven Match zu schwitzen und anschließend in den See zu springen und sich abzukühlen? Und der Sand vermittelt einem einfach dieses unbeschwerte Urlaubsfeeling. Man hört kein nerviges Quietschen von Turnschuhen auf Hallenboden, und im Winter gibt es auch Beachvolleyball-Hallen mit Sandboden. Ihr wollt einen Beweis für Urlaubsfeeling im Beachvolleyball? Schaut euch meinen Eintrag zu meinem besten Urlaub aller Zeiten an…
Die Gesundheit
(Beach)Volleyball lebt vom Springen, und auf Hallenboden verabschieden sich da schnell mal deine Gelenkkapseln, vor allem in den Knien. Der Sand hilft den Gelenken Sprünge und Stürze abzufedern und einerseits Bänder, Muskeln und Sehnen zu entlasten und andererseits die stabilisierende Muskulatur in Füßen, Beinen und Rumpf zu fördern. Die Angst vor hartem Schmerz auf Hallenboden nimmt dir automatisch die Beweglichkeit. Oder fühlst du dich wohl dabei dich für einen Hechtbagger auf den Boden zu stürzen? Schürfwunden, Blaue Flecken, Rückenschmerzen, alles Probleme die Hallenvolleyballer*innen kennen, die uns Beachern erspart bleiben.
Partnersport ist intensiver als Teamsport
Volleyball ist ein Teamsport, und das macht Spaß. Man motiviert sich gegenseitig zu Höchstleistungen und wenn jemand einen schlechten Tag hat, können das fünf andere Teammitglieder kompensieren. Auf dem Beach-Court gibt es nur dich und deinen Partner. Ihr müsst euch gut kennen, euch aufeinander verlassen können, und eure Stärken erkennen und schwache Momente verzeihen. Erfolge fühlen sich zu zweit weitaus intensiver an, und an Niederlagen könnt ihr gemeinsam wachsen. Ihr lernt mehr über euch selbst, indem ihr etwas über die Zusammenarbeit mit eurem Partner lernt. Ihr lernt, mit welchen Charaktereigenschaften ihr auf dem Feld gut harmoniert, und wie ihr mit eurem Partner einen Weg finden könnt um euch gegenseitig zu Höchstleistungen zu animieren. Nicht umsonst wird durch Begriffe wie “Husband-and-wife-zone” des öfteren der Vergleich zu einer Liebesbeziehung gezogen. Ob man jetzt so weit gehen könnte zu behaupten, dass Beachvolleyball euch in eurem Liebesleben weiter helfen könnte… sei mal dahin gestellt.
Intelligentere Angriffe
Während du in der Halle bei Angriffen meistens rohe Gewalt siehst, besteht Beachvolleyball jedoch viel mehr aus kleinen taktischen Kniffen und Variation in deinen Angriffsschlägen. Ein perfekt gespielter “Cut” ist unglaublich effektiv und treibt deinen Gegner in den Wahnsinn. Es gibt den Rainbow-Shot, Poke, Cobra-Shot, und um dein Spiel zu perfektionieren solltest du all diese Angriffstechniken beherrschen. Es ist wichtig das Spiel deines Gegners verstehen zu lernen und deine Angrifsschläge anzupassen. Kräftige Spikes sind nicht immer die wirkungsvollste Technik. Ein gutes Auge und schön auf die Linie platzierte Bälle sind nicht selten die effektivere Wahl und helfen dir nicht zuletzt dein Spiel zu präzisieren. Und vor allem: Hallenspieler*innen werden niemals verstehen, wie tötlich ein Skyball sein kann…
Fazit
Beachvolleyball ist einfach der bessere Sport, das habe ich jetzt wohl bewiesen. Zumindest in meiner Welt. Oder was meint ihr? Was ist in der Halle besser? Ich bin auf eure Meinungen gespannt…
